Nährstoffmangel kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen. Sei es Antriebslosigkeit, Müdigkeit, PMS, Konzentrationsschwäche, Schilddrüsenprobleme, Muskelschmerzen, Infektanfälligkeit oder auch Hautprobleme. Selbst wenn wir nicht direkt krank werden, so leidet doch unsere Lebensqualität darunter. Doch warum fällt es uns so schwer unseren Nährstoffbedarf zu decken? Die wichtigsten Hauptprobleme wollen wir uns hier genauer anschauen.
Industriell verarbeitete Lebensmittel
Leider essen wir heutzutage viel zu viel industriell (hoch) verarbeitete, zumeist hochkalorische aber nährstoffarme Lebensmittel. In unserer schnelllebigen Zeit greifen wir gern auf Fertiggerichte und Schokoriegel für zwischendurch zurück. In Maßen sicherlich mal ok, aber in Massen versorgen wir unseren Körper zwar mit Energie, aber nicht mit lebensnotwendigen Nährstoffen.

Obst & Gemüse
Vor allem das perfekte wunderschön aussehende Obst und Gemüse aus dem Supermarkt hat leider nur noch einen Bruchteil der Vitamine und Mineralstoffe wie früher. Am Beispiel des Brokkolis wird ersichtlich, dass der Calciumgehalt von 1986 bis 2002 um 73% abnahm und sich im gleichen Zeitraum ebenfalls der Folsäuregehalt um 62% und der Magnesiumgehalt um 55% verringerte. Nachfolgende Tabelle zeigt anhand einiger Obst- und Gemüsesorten, wie signifikant der Nährstoffgehalt gesunken ist.

Doch warum ist dies so? Zum einen werden die Obst- und Gemüsesorten vorrangig auf Ertrag und Aussehen gezüchtet, das heißt auf Masse und Volumen. Der Nährstoffgehalt ist da zunächst zweitrangig. Desweiteren sind unsere Böden durch die intensive Nutzung ausgelaugt und können den Pflanzen weniger Nährstoffe zur Verfügung stellen.
Fisch & Fleisch
Seien wir mal ehrlich...so ein zartes Stück allerbestes Rinderfilet ist etwas feines. Doch die wirklich nährstoffreichen Bestandteile des Tieres - die Innereien und Knorpel - werden von den meisten verschmäht. Wurde früher das Tier von Kopf bis Schwanz komplett verwertet und aus den Knochen noch eine sehr nähstoffreiche Knochenbrühe gekocht (DER Tipp zur Erhöhung deiner Kollagenzufuhr), gehen diese Reste heutzutage meistens in die Tierfutterproduktion oder werden gar entsorgt.
Zudem steigt der Anteil der Menschen, die sich vegetarisch und vegan ernähren. Ich möchte dies hier keineswegs werten. Aber es gibt einige Nährstoffe, die sich nur in tierischen Produkten finden (z.B. Vitamin B12, Kollagen) beziehungsweise in tierischen Lebensmitteln besser bioverfügbar sind, das heißt vom Körper besser aufgenommen werden können (z.B. Eisen, Vitamin A, Selen, Omega-3). Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung (wie auch bei jeder anderen "einseitigen" Ernährung) sollten kritische Nährstoffe im Auge behalten und kontrolliert werden.
Optimale Versorgung mit Nährstoffen
Welche Menge an Nährstoffen benötigt mein Körper denn nun? Einen ersten Anhaltspunkt geben die Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ehrlicherweise ist diese Menge jedoch sehr konservativ angegeben und entspricht nicht zwingend der Optimalversorgung. Zudem ist der Bedarf sehr individuell. Zum einen hängt dieser von der körperlichen Konstitution ab - ein stattlicher, großer Mann mit 90kg wird einen höheren Bedarf aufweisen als eine zierliche Frau mit 50kg. Zum anderen beeinflussen unsere Lebensumstände den Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen sehr stark. Einen erhöhten Bedarf an (bestimmten) Nährstoffen haben z.B.:
sportlich aktive Menschen
schwer arbeitende Menschen
schwangere / stillende Frauen
Menschen mit chronischen Entzündungen
Menschen mit hohem Stresslevel
Um deine Nährstoffversorgung zu bestimmen, bietet sich eine Analyse des Vitamin- und Mineralstoffgehalts im Blut an (v.a. bei Vorliegen einer der eingangs genannten Beschwerden). Haarmineralanalysen lassen lediglich eine qualitative aber keine quantitative Beurteilung zu und sind daher zur Bestimmung des Nährstoffstatus eher ungeeignet.
Die häufigsten Nährstoffmängel sind:
Vitamin D
Omega-3 Fettsäuren
Eisen
Magnesium
Folsäure
Vitamin B12
Jod
Calcium
Meine Empfehlung
Ich persönlich empfehle eine abwechslungsreiche Mischkost aus vorrangig unverarbeiteten frischen Lebensmitteln, wobei der Anteil an Gemüse und Obst (bevorzugt in Bio-Qulalität) gerne die Hälfte deines Tellers ausmachen darf. Dazu qualitativ hochwertigen Fisch, Fleisch, Nüsse, Samen und Eier sowie Vollkornprodukte (komplexe Kohlenhydrate). Gute Ernährung ist die Basis und muss nicht kompliziert sein ;)

Ich ergänze meine Ernährung zusätzlich mit für mich sinnvollen Supplements (Nahrungsergänzungsmitteln). Dazu zählen ein hochwertiges Multi-Präparat zur Grundabdeckung meines Vitamins- und Mineralstoffbedarfs, sowie Magnesium, Zink, Omega-3, Vitamin D und Ashwagandha. Da ich sehr viel Sport treibe unterstütze ich meinen Körper zusätzlich mit Aminosäuren, Kreatin und Q10. Die Bioverfügbarkeit der einzelnen Nährstoffe für den Körper variiert teils sehr stark je nach chemischer Verbindung und Qualtität der Produkte. Wenn du Produktempfehlungen benötigst (und leider kann man nicht pauschal sagen, alles von Anbieter A oder B ist "gut" oder "schlecht") oder deine aktuellen Nährstoffsupplements prüfen möchtest, dann melde dich gerne für eine kostenfreie und unverbindliche Erstberatung bei mir. Ich freue mich auf dich :)
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